Wenn es regnet und die Erde überschwemmt ist, dann springen die Würmer heraus. Sie schweben und werden wie fliegende Fische aus ihren finsteren Lokalen herausgezwungen zum Licht.
Dieser Wechsel der Mittel hatte etwas ungemein Erheiterndes.
E. Jünger
Sie genießen es null. Man kann wohl beobachten, wie dieses Medium-Wechsel sie nicht erfreut, sondern erschüttert. Sie krümmen sich vor dem Licht: Lichtangst umzingelt sie. Licht ist auch Gift, giftiges Licht, dessen Strahlung unterirdische Wesen tötet.
So andersartig dennoch sind wir. Das Dunkle ist für sie Leben, für uns, Tod. Sie werden unter dem freien Himmel mit Luft begraben und wir, Menschen, schämen uns dermaßen vor unseren Leichen, dass wir sie unter die Erden hereinschleichen.
Nicht Luft und Licht sondern Erde und Finsternis salben unsere Seelen ein. Ach! Und auch lebendige Würmer salben uns ein!
Das Licht soll ja für die Lebendige eingespart werden. Als ob es nicht genug Licht gäbe…
Die Natur ist so verdammt sparsam, beinahe narzisstisch. Alles stirbt, während sie in ihrer Selbstsüchtigkeit ewig und gelangweilt alles-fressend verweilt, einsam wie die N/Macht. Die N/Macht ist langfristig all-ein; und die Natur… tja…sie gibt nur den Anschein, selbstlos zu sein, damit wir es nicht spüren, dass sie uns ausnutzt.